Langfristiger Schutz für nachhaltiges HVO dank Konservierung

Im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen erfreut sich HVO (Hydrogenated Vegetable Oil, Hydriertes Pflanzenöl) im Sinne der Nachhaltigkeit einer steigenden Nachfrage in der Industrie und als Beimischung im Dieselkraftstoff für den Verkehrsalltag. Der Biozid-Spezialist Vink Chemicals hat nun untersucht, ob die effektiven Kraftstoffbiozide grotamar® 71 und grotamar® 82 auch diesen nachhaltigen Kraftstoff vor schädlichen Mikroorganismen schützen können.

HVO wird durch die Behandlung von gebrauchten Pflanzenölen, tierischen Fetten oder Speiseresten mithilfe von Wasserstoff (Hydrierung) hergestellt. Im reinen Zustand ist er durch die EN 15940 (paraffinische Dieselkraftstoffe) definiert und kann direkt in vorhandene Dieselmotoren eingesetzt werden. In Europa sind Mischungen (Blends) von HVO mit Dieselkraftstoff gemäß der aktuellen Norm EN 590 ohne Einschränkungen zulässig.

grotamar® 71 und grotamar® 82 – Biozide zur Konservierung von HVO und Blends 
Da HVO biologisch leicht abbaubar ist, besteht die Gefahr, dass der Kraftstoff anfällig für mikrobielle Verunreinigungen ist durch die typisch auftretenden Mikroorganismen in den Kraftstoffen. Für die Untersuchungen wurden HVO und Dieselöl (B0) verwendet. HVO wurde allein und als Blend von 30 % (V/V) mit B0 getestet. Die Proben wurden gemäß der ASTM E1259-18 mit der Bakterie Pseudomonas aeruginosa (ATCC 33988), der Hefe Candida viswanathii (ATCC 48138) und dem Schimmelpilz Hormoconis resinae (ATCC 20495) kontaminiert. Dabei wurde auch geprüft, ob grotamar® 71 und grotamar® 82 geeignete Biozide zum Schutz von HVO sowie deren Blends sind.
Für die Untersuchungen wurde ein Kraftstoff-Wasser-Verhältnis von 500:1 und eine Kontaktzeit von insgesamt 336 Stunden (14 Tage) gewählt. Einem Teil der Proben wurden 50 ppmv grotamar® 71 beziehungsweise 250 ppmv grotamar® 82 beigemischt. Dies entspricht der niedrigsten Konzentration, die für das jeweilige Biozid, empfohlen wird.

Voller Erfolg für die Biozide von Vink Chemicals
Als Ergebnis der Laboruntersuchungen wurde festgestellt, dass sowohl HVO als auch Blends anfällig für mikrobielle Verunreinigung sind. Unter realen Bedingungen (Feldversuch) lassen sich die Ergebnisse leicht reproduzieren, da in der Natur die Wachstumsbedingungen (freie Wasserphase, Nährstoffe, Wärme) ebenfalls gegeben sind.
In den Tests haben sich grotamar® 71 und grotamar® 82 als effiziente Breitspektrum-Biozide für HVO erwiesen. Bereits die niedrigste Konzentration (50 ppmv von grotamar® 71 beziehungsweise 250 ppmv von grotamar® 82) genügt, um HVO und Mischungen von 30 % HVO in mineralischem Dieselöl langfristig zu konservieren. Beide Biozide waren darüber hinaus in der Lage, die Kontamination der Proben mit Keimen innerhalb von 24 Stunden zu reduzieren.